Aktuell erhält das Thema Inklusion & Sport durch die Austragung
der Special Olympics 2022 Nationale Spiele in Berlin einen Aufschwung und viel Aufmerksamkeit.
Vom 10. bis 17. September 2022 findet die Inklusionswoche (IWO) Berlin statt. Im Vorfeld spricht Kirsten Ulrich – Vorstandsmitglied des Sporttreff Karower Dachse und Mit-Initiatorin der IWO – über die Aktionswoche, deren Ursprung, Ziele und Perspektive…
» Wie entstand die Idee zu einer Inklusionswoche?
Kirsten Ulrich: Die Idee zu einer Inklusionswoche war ein Entwicklungsprozess und ist nicht von heute auf morgen entstanden. Wir haben mit einem Gesundheitslauf bei uns in Karow begonnen. Daraus wurde dann das Projekt „Karow aktiv“. Und später wurde daraus die IWO Pankow, ein Jahr später dann IWO Berlin. Es haben sich dann andere Netzwerker angeschlossen und so wurde eine berlinweite Aktion daraus. Das Thema Inklusion, die Sensibilisierung und Vernetzung standen immer im Mittelpunkt der Aktionen.
» Seit wann gibt es die IWO?
Kirsten Ulrich: Die Inklusionswoche Pankow gab es so namentlich erstmals im Jahr 2015. Im folgenden Jahr wurde daraus dann die IWO Berlin.
» Was sind die Ziele der IWO?
Kirsten Ulrich: Die Kernidee der Inklusionswoche Berlin ist es sich gegenseitig zu unterstützen und die Angebote zu bewerben. Dabei können dies bereits bestehende Angebote oder Veranstaltungen sein, aber auch neue Aktionen. Alles ist möglich. Wir wollen damit motivieren, dass sich Institutionen, Vereine, Schulen oder andere Einrichtungen für das Thema Inklusion öffnen.
» Was wurde bereits durch die IWO erreicht?
Kirsten Ulrich: Die IWO soll zeigen, dass wir uns vernetzen und schon sehr viele sind, die das Thema Inklusion fördern wollen. So erreichen wir auch die Aufmerksamkeit von Politik und kommunaler Verwaltung für unsere Anliegen. Wir suchen den Dialog und wollen auf Barrieren jeder Art hinweisen. In diesem Zusammenhang ist das Netzwerk Sport & Inklusion in Berlin ständig gewachsen und erreicht die Entscheidungsträger aus den angesprochenen Themenfeldern.
» Was erhoffst du dir von der IWO 2022?
Kirsten Ulrich: In den letzten zwei Jahren konnten wir coronabedingt leider nur unseren sportpolitischen Dialog durchführen. Dennoch wurde das Thema auch in einer schweren Zeit für die Gesellschaft weitergetragen und dafür sensibilisiert. Nun freuen wir uns darauf, dass wir die IWO 2022 wieder mit einem großen bunten Programm und jeder Menge Aktionen, Veranstaltungen und Angebote durchführen können.
» Welche Zukunft siehst du für die IWO?
Kirsten Ulrich: Unser Thema für die Zukunft wird es sein das Interesse zum Thema Inklusion weiter zu nutzen und die Nachhaltigkeit zu schaffen. Durch die Aufmerksamkeit für die aktuellen Nationalen Spiele 2022 in Berlin und die Weltspiele Special Olympics 2023 soll das Thema Inklusion und Sport in der Gesellschaft verankert werden.
» Können Institutionen, Vereine und andere Einrichtungen noch an der IWO 2022 teilnehmen?
Kirsten Ulrich: Ja, eine Teilnahme ist bis kurz vor dem Start der IWO am 10. September immer möglich. Über ein entsprechendes Anmeldeformular (Anm. d. Red. siehe unten) oder eine Mail an info@karowerdachse.de können Aktionen, Angebote & Veranstaltungen jederzeit eingereicht werden. Diese werden dann auf der Homepage www.iwo-berlin.de dargestellt. Bis zum 24. Juni bereits eingegangene Angebote werden aktuell in einem Flyer für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.